Betrachten wir gemeinsam folgendes Bild:
(Quelle: Fischer/Reich, Der Künstler und sein Recht, 2014, S. 342)
Was fällt hier auf?
Bei Seminar- und Hausarbeiten gibt es einen nötigen, wenn auch nicht besonders spannenden Korrekturgang: Die Überprüfung auf Orthographie-Fehler. Bei eigenen Arbeiten ist das nicht ganz einfach, ersetzt man doch leider oft im Kopf die falsche Version durch die richtige Version. Deswegen ist es schön, wenn man kollegialen Rat hat. Trotzdem sollte man natürlich die Fähigkeit, Schreibfehler zu erkennen, trainieren.
Im vorliegenden Fall sollte man vier Orthographie-Fehler finden, nämlich:
- ordentliche Küpndigung
- Schiftform
- betriebsbedinte Kündigung
- Eltenzeit
Mit der Zeit kann man bei derartigem Korrekturlesen sogar einen gewissen Sportsgeist entwickeln.
Ein Tipp noch zusätzlich: Aus welchen Gründen auch immer fällt es bei Texten auf dem Bildschirm schwerer, Fehler zu finden, als bei ausgedruckten Texten. Insofern kann es hilfreich sein, eigene Texte auch noch einmal nach dem Ausdrucken Korrektur zu lesen. So viel Toner muss sein ;-).
Auch die Word-Rechtschreib-Kontrolle ist nicht zu unterschätzen. So schlägt sie in unseren Beispielen folgendes vor:
- ordentliche Küpndigung –> ordentliche Kündigung
- Schiftform –> Schriftform
- betriebsbedinte Kündigung –> betriebsbedingte Kündigung
Nur an „Eltenzeit“ scheitert Word. Hier wird vorgeschlagen:
- Seltenheit
- Weltenweit
- Erntezeit
- Legezeit
Blind sollte man sich also auf Word nicht verlassen, sonst drohen manchmal wahre Stilblüten. Es ist auch nicht alles richtig, was Word unbeanstandet lässt. Blindes Vertrauen auf IT-Unterstützung ist gefährlich. Das gilt übrigens auch für Diktiersysteme mit Worterkennung. Da werden manche Worte munter vertauscht, aber das wäre ein anderes Thema …
P.S. Ein Nachtrag zur Vorsicht: Die Rechtschreib-Korrektur in Word kann „angelernt“ werden. Insofern ist Vorsicht angesagt, wenn dem Programm falsche Schreibweisen antrainiert worden sind.
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