Im Jura-Studium ist die vorlesungsfreie Zeit nicht so frei, wie man sich das gerne wünschen würde. In dieser Zeit sind nämlich häufig Hausarbeiten bzw. Seminararbeiten anzufertigen. Hier darf – und soll man – mit Hilfsmitteln arbeiten. Im Vordergrund steht dabei sicherlich mit die Datenbankarbeit. Die Kunst, mit juristischen Datenbanken effektiv zu arbeiten, wird oft unterschätzt. Deshalb empfiehlt es sich, an Schulungen teilzunehmen, die von Datenbank-Anbietern oder Bibliotheken an den Universitäten in regelmäßigen Abständen angeboten werden. Es empfiehlt sich sogar, es nicht bei einer Teilnahme zu belassen. Denn die Datenbank-Anbieter stellen immer wieder neue Funktionen zur Verfügung, die man kennenlernen sollte. Heute möchte ich auf eine Voreinstellung aufmerksam machen, die mir bei meinen Recherchen hin und wieder in die Quere kommt.
Wenn ich über meine Universitätskennung auf juris bzw. beck-online zugreife und eine Suche starte, sortieren beide Datenbanken die Treffer-Liste nach „Relevanz“. Das ist für mich keine gelungene Sortierung, weil nicht transparent ist, was die Relevanz-Kriterien ausmacht. Ich habe auch schon aus der Justiz gehört, dass diese Sortierung dort aus dem genannten Grund als kritisch beurteilt wird. Deshalb bietet es sich an, ein Kriterium für die Sortierung auszuwählen, das transparent ist (z.B. bei juris „Datum absteigend“ bzw. bei beck-online „Datum“). Dann weiß man, aus welchen Gründen die Treffer in einer bestimmten Reihenfolge angezeigt werden. Dies ist besonders auch dann wichtig, wenn man eine Recherche beginnt und diese Tage bzw. Wochen später fortsetzen möchte. Würde man die Recherche wieder nach „Relevanz“ auswerten, besteht die (zumindest theoretische) Gefahr, dass die Relevanz nun anders eingeschätzt wird und damit Treffer übersehen werden, weil man meint, diese schon bei der ersten Recherche berücksichtigt zu haben.
Schreibe einen Kommentar